Das Girokonto in Deutschland
Um am Geschäftsleben in Deutschland teilzunehmen ist es fast unerlässlich. Ein Bankkonto bei einer Bank oder Sparkasse ist für die meisten Menschen der Dreh- und Angelpunkt ihrer persönlichen Finanzen. Lohn- und Gehaltszahlungen gehen hier ebenso ein wie Sozialleistungen, Dividendenerträge und die jährliche Rückzahlung vom Finanzamt.
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Ein Girokonto ermöglicht es dem Verbraucher aber auch seine Zahlungen abzuwickeln. Dazu stehen eine Reihe verschiedener Zahlungsmethoden zur Verfügung, die alle direkt mit dem Girokonto verbunden sind. Wegen der Wichtigkeit des Girokontos, bzw. dem Kontokorrentkonto wie es im Bankendeutsch heißt, für den Wirtschaftskreislauf in Deutschland, hat die Regierung hier zahlreiche Gesetze und Regelungen erlassen, die viele Aspekte des Girokontos regeln.
Was genau ist ein Girokonto
Bei einem Girokonto handelt es sich um ein Kontokorrentkonto, welches bei einer Bank oder einer anderen Finanzinstitution geführt wird und welches die Aufgabe erfüllt, den Zahlungsverkehr des Kontoinhabers abzuwickeln. Daher wird es auch oft Zahlungskonto genannt, andere Bezeichnungen sind aber auch Sichtkonto, oder eben Girokonto.
Vorläufer des Girokontos, die genau diesen Zweck erfüllten, sind bereits seit dem 11. Jahrhundert in Europa nachweisbar, waren damals jedoch nur Geschäften und sehr wohlhabenden Privatkunden vorbehalten.
Wer führt ein Girokonto in Deutschland
Girokonten für Privatleute in Deutschland werden von den meisten Privatbanken geführt, die genossenschaftlich organisierten Banken führen solche Konten und die Sparkassen und Landesbanken sind in diesem Markt aktiv. Traditionell ist es auch möglich, bei bestimmten Bausparkassen ein Girokonto zu eröffnen und zu führen.
In den letzten Jahren hat sich das Spektrum der Kreditinstitutionen, die in Deutschland Girokonten führen, erweitert. So sind heute auch neuartige Finanzdienstleister in diesem Markt aktiv, einige Kreditkartengesellschaften haben ihr Produktangebot um Girokonten erweitert und internetbasierte Direktbanken bieten den Verbrauchern ihre Dienste an.
Was sind die größten Vorteile des Girokonto-Systems in Deutschland?
Für den Verbraucher ist das bei einer Bank geführte Girokonto oft seine zentrale Geldverwaltung. Für Endkunden besteht der größte Vorteil darin, dass hier bargeldlose Zahlungen empfangen und gesendet werden können und dass das Girokonto der meisten Banken auch die Möglichkeit bietet bare Ein- und Auszahlungen vorzunehmen.
Der größte Vorteil am Girokonto-System in Deutschland selbst ist die Möglichkeit, bargeldlose Transaktionen zwischen allen Banken durchzuführen. Eine Buchung vom Girokonto einer Privatbank in München zu einem Girokonto bei einer Genossenschaftsbank in Hamburg kann also ohne Probleme durchgeführt werden.
Mit einem Girokonto kann der Kontoinhaber am gesamten Girosystem aller Banken teilnehmen und von jedem anderen Girokonto Zahlungen empfangen und Zahlungen dorthin senden.
Die Funktionen eines Girokontos in Deutschland
Die Basisfunktionen eines Girokontos sind der Empfang und die Sendung von bargeldlosen Geldbeträgen. Dies wird meist über die sogenannte Banküberweisung abgewickelt. Regelmäßige Zahlungen lassen sich mit einem sogenannten Dauerauftrag automatisieren. Hierbei wird z.B. jeden Monat automatisch ein festgelegter Betrag auf ein anderes Girokonto überwiesen.
Eine weitere Standardfunktion eines Girokontos, bei Banken die über Filialen verfügen, ist die Möglichkeit dort Bargeld einzuzahlen und auszahlen zu lassen. Ein Girokonto erlaubt es dem Kontoinhaber ebenfalls, Schecks auszustellen und empfangene Schecks bei seiner Bank zur Gutschrift einzureichen.
Diese klassischen Funktionen des Girokontos wurden in den letzten Jahrzehnten um einige weitere Zahlungsoptionen erweitert. So ist es mittels des sogenannten Lastschriftverfahrens möglich, einem Zahlungsempfänger die Genehmigung zu erteilen bestimmte Geldbeträge vom eigenen Girokonto bei Fälligkeit abzubuchen.
Dies ist besonders bei monatlich wechselnden Rechnungsbeträgen sinnvoll. Im Zusammenhang mit verschiedenen Kontokarten, die Banken zum Girokonto ausgeben können, sind weitere Funktionen möglich. Eine Bezahlung per Karte wird oft angeboten.
Welche anderen Vorteile bietet das Girokonto
Neben dem offensichtlichen Nutzen der Zahlungsabwicklung bietet das Girokonto den Kontoinhabern ein paar weitere Vorteile. So sind andere Bankprodukte oft daran gebunden, dass der Kunde bereits ein Girokonto sein Eigen nennt, selbst wenn dies nicht zwangsläufig bei derselben Bank sein muss.
Ein Girokonto eröffnet dem Kontoinhaber z. B. die Möglichkeit, sich eine Kreditkarte ausstellen zu lassen und ein Aktiendepot zu eröffnen und bietet Zugang zu zahlreichen weiteren Bankdienstleistungen.
Wer kann ein Girokonto in Deutschland eröffnen?
Zur Eröffnung eines Girokontos muss man in Deutschland mindestens 18 Jahre alt sein oder die Erlaubnis seiner Eltern haben. Außerdem muss man über ein gültiges Ausweisdokument verfügen und damit einverstanden sein, dass die Bank die Kundendaten Daten an andere Geschäftspartner weitergibt und diese speichert.
Die meisten Banken verlangen außerdem, dass man seinen Wohnsitz in Deutschland hat. Manche Banken verlangen auch einen monatlichen Mindestgeldeingang oder haben andere Beschränkungen und Auflagen.
Die Kosten eines Girokontos in Deutschland
Die Preise für ein Girokonto und die Bank zusammenhängenden Bankdienstleistungen sind von Bank zu Bank verschieden. Da die Banken auch unterschiedliche Arten von Gebühren verlangen, ist ein
Preisvergleich oft nicht einfach. Wer hier Geld sparen möchte, sollte sich also sehr genau informieren.
Generell ist es jedoch so, dass die Direktbanken in Internet oft günstiger sind, da sie keine Filialen unterhalten und diesen Preisvorteil an ihre Kunden weitergeben.